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Wie kann man Dreiklänge, deren Lagen oder Umkehrungen alleine hören üben?

Mit Dreiklängen und deren Umkehrungen hat man in der Spielpraxis ständig zu tun.

Als Pianist muss man diese ständig als Akkorde oder als „gebrochene“ Akkord spielen – in Barock, Klassik, Romantik, aber natürlich auch Pop, Liedbegleitung usw.

Vielen – gerade den Spielern von Soloinstrumenten – ist es gar nicht richtig bewusst, dass Dreiklänge und Umkehrungen auch ständig schon in Melodien selbst vorkommen – halt als „gebrochene“ oder umspielte  Akkorde!

Als Liedbegleiter erhält man dadurch auch schon Ideen, welche zumindest einfachen Begleitakkorde man gegebenenfalls unter einer  Melodie spielen kann. 

Für Musikaufnahmeprüfungen ist es daher auch eine Voraussetzung, Dreiklänge, Dreiklangs-Lagen bzw. Dreiklangs-Umkehrungen
hören zu können. 

Wie kannst du das nun alleine üben? 

Hier ist es wieder sehr effektiv, Dreiklängen einfach erst einmal singen zu üben! 

Wenn du erst einmal noch mehr über den Aufbau von Dreiklängen und deren Umkehrungen wissen musst, befasse dich mit diesem Artikel: http://gehoerbildung-musiktheorie.de/musiktheorie/dreiklang/

In der Grundstellung besteht der Dreiklang bekanntlich aus zwei Terzen übereinander. Bei den beiden Umkehrungen kommt die Quarte ins Spiel (als Intervall vom Quint- zum Oktavton des Dreiklangs). Somit ist der oberste Ton der Quarte der oktavierte Grundton!

Singe also bewusst Dreiklänge  und dann auch die Umkehrungen und achte hier bewusst auf die Quarte. Der oberste Ton der Quarte ist also immer der Grundton im Dreiklang.
Wenn Du die Quarte schnell erkennst (beim Hören – und auch beim Lesen), dann sind die Dreiklangs-Lagenbezeichnungen bzw. die Umkehrung sofort klar!
Liegt die Quarte oben, ist es die Oktavlage (1. Umkehrung). Liegt die Quarte unten, so folgt noch die Terz darüber. Das ist somit dann die Terzlage (2. Umkehrung). Bei reiner Terzschichtung ohne Quarte handelt es sich um die Quintlage (Grundstellung).

Übungen: 

  • Singe von verschiedenen Grundtönen aus Dur- und Molldreiklänge und bilde dann nach oben und auch wieder nach unten deren Umkehrungen. Achte dabei bewusst auf die in den Umkehrungen entstehenden Quarten.
  • Spiele dir Dreiklänge in verschiedenen Dreiklangs-Lagen selbst vor und versuche, den darin enthaltenen Grundton heraus zu hören und zu singen! Man kann hierbei auch zwischendurch die Grundtöne zusätzlich im Bass mitspielen. Singe dann zu dem Grundton auch den obersten Ton und erkenne das entstandene Intervall – so würde man dann auch die Dreiklangslage erkennen und benennen können!
  • Übe von verschiedenen, selbst vorgegebenen Tönen direkt die 1. oder dann später die 2. Umkehrung zu singen (Moll und Dur).
    Bleibe länger bei der 1. Umkehrung, um diese erst einmal zu festigen; dann übe auch die 2. Umkehrung.
  • Singe von einem vorgegebenen Ton alle möglichen,  verschieden Dreiklänge als mögliche Grundstellungen und Umkehrungen! Mache dir dafür gegebenenfalls vorher – auch ruhig schriftlich – die Dreiklangstöne klar!
    Beispiel vom Ton“ F“ aus:
    f-a-c (F-Dur – Quintlage, Grundstellung)

    f-as-des (Des Dur – Oktavlage, 1. Umkehrung)
    f-b-des (B-Moll – Terzlage, 2. Umkehrung) usw …
    Das ist ein SUPER-Training!
  • Dann singe von immer neuen vorgespielten Tönen einen spontan gewählten Dreiklang.
    Der vorgegebenen Ton kann hierbei auch in der Vorstellung wechseln – also einmal der unterste Ton sein, dann der mittlere oder der obere. Hier kann man erst sortiert aber dann später auch wild durcheinander üben, und trainiert so das innere Vorstellungsvermögen.
    Also: einen Ton vorgeben … festlegen, ob der Ton unten, oben oder in der Mitte liegen soll und dann eine Dreiklangslage bzw. einen möglichen Dreiklang wählen.
    z.B. das „D“ auf dem Klavier spielen – es soll der oberste Ton von einer Moll-Terzlage sein (also H-Moll) – und dann die Töne hier von oben nach unten singend bilden und mit dem Klavier nachkontrollieren.

 Viel Erfolg beim Üben!

  

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