„Still in Love“  – kleiner Piano-Jazz-Waltz als Klavier-Idee mit „add2“-Akkorden und Durwendungen

 

Durch diesen Kreativen Klavier-Impuls und dieses Stück kannst Du folgendes für Dich mitnehmen:

1) Du lernst das ternäre Jazz-Waltz-Rhythmus-Pattern kennen

2) Du Du färbst alle Akkord mit der „add2“

3) Du spielst Akkordfolgen und -Variationen mit interessanten, etwas überraschenden harmonischen Wendungen

4) Du erhältst darüberhinaus Übe-Tipps, Erklärungen und Tipps zum kreativen Umgang mit diesem „Material“

 

Sieh und hör Dir dieses Klavierstück und das vollständige Video dazu jetzt zuerst in Ruhe an.
Die Klaviernoten kannst Du Dir über den Button unter dem Video herunterladen!

Zu Beginn hört sich alles rhythmisch nach einem normalen Walzer an. Ab der zweiten Zeile kommt der ternäre Rhythmus in der linken Hand ins Spiel.
Die Melodie wird im ganzen Stück zweistimmig in Terzen gespielt.
Alle Akkorde werden dabei durch die „add2“ – also die hinzugenommene Sekunde – gefärbt.
Zudem verläuft die Harmonik etwas überraschend und das ganze Stück schwebt irgendwie zwischen A-Moll und A-Dur.

Viel Freude mit diesem Stück smile!

1. Übeschritt

Übe beide Hände zuerst einzeln.
Beginne vielleicht mit der komplett in Terzen gespielten Melodie und achte dabei auf den Fingersatz. Versuche soweit die Terzen zu binden.

Beachte den Vorzeichenwechsel ab der 3. Zeile.

Übe anschließend die Begleitung mit ihren Sprüngen vom Basston in den entsprechenden „add2“-Akkord.

Der Bass wird ab der zweiten Zeile – immer bei den Achtelnoten – „ternär“ gespielt. So entsteht der typische Charakter eines Jazz-Walzers.

Ternär bedeutet: die Viertel wird in 3 triolische Achtel unterteilt. Manchmal erscheinen auch drei Achtel als normale Triole. Meist erscheinen jedoch nur zwei Achtel – vereinfacht notiert.
Hier ist die jeweils erste Achtel (einer Viertelzeit) doppelt so lang wie die zweite Achtel; sie ist also zwei Triolenachtel lang und die zweite nur ein Triolenachtel lang.
So entsteht in einer normal notierten Achtelnotenfolge im Jazz immer der typische „Swing“-Rhythmus: „lang – kurz – lang – kurz – lang – kurz …“ oder “ eins – (zwei) – dreieins – (zwei) – dreieins – (zwei) – drei …“.

Diesen unterschwellingen Rhythmus musst Du dann bei den einzelnen Achteln im Hinterkopf hören und fühlen und diese Achtel daran angepasst später spielen, als sonst die „normalen“ (binären) Achtel! Im Video demonstriere ich das explizit.

Man könnte das Stück auch als normalen Walzer mit binären Achtelnoten spielen, doch die Triolenachtel in Takt 9 lassen dort spätestens eigentlich eher  einen Jazz-Walzer erkennen/vermuten!

Du solltest dieses Stück und hier eben die Begleitung jedenfalls im ternären Feeling umsetzen. smile

2. Übeschritt

Übe das Zusammenspiel dann mit der ersten Zeile, diese endet auf der normalen Moll-Subdominante (Dm). Das Stück beginnt in A-Moll.

Fahre dann mit der zweiten Zeile fort. Diese endet überraschend mit der Dur-Subdominante. (Ist diese spontan einfach aus dem melodischen Moll entlehnt?).
In der Begleitung ist jetzt der ternäre Rhythmus bei den Achteln zu beachten. Diese steuern rhythmisch immer den neuen Takt-Bassgrundton an.

Die dritte Zeile wendet sich jetzt überraschend nach A-Dur. (Ist vielleicht deshalb vorher D-Dur schon die vorweggenommene Dur-Subdominante von A-Dur?)
Im dritten Takt entsteht als harmonischer Höhepunkt ein „maj7/9-Akkord“. An dieser Stelle ist auch die Spanne vom Bass- zum Melodieton am weitesten!
Achte vorher auf die Bass-Triole, deren erstes Achtel noch gehalten ist. Hier entsteht ein neuer, im Stück jedoch nur einmaliger Bewegungsimpuls.

Die vierte Zeile kehrt harmonisch überraschend mit einer trugschlüssigen Wendung wieder zurück nach scheinbar A-Moll – quasi zum Verlauf der 2. Zeile (mit der Dur-Subdominante).
Die Wiederholung löst sich dann nach A-Dur auf.

Das Stück schwebt somit zwischen den Tongeschlechtern A-Moll und A-Dur.

Kreativ-Ideen - mein Anliegen an Dich

Mein Anliegen mit diesen kurzen Stücken als „Kreative Klavier-Impulse“ ist, dass Du über diese Stücke hinaus Ideen für eigenes Arbeiten bekommst.

Hier ein paar Anregungen:

a) transponiere das Stück oder einzelne Zeilen immer auch in andere Tonarten. So bist Du irgendwann jedenfalls in allen Tonarten zuhause!

b) variiere die Begleitung und spiele den Akkord immer erst versetzt auf der „2+“  

c) spiele die Melodie nur einstimmig und variiere sie. Du kannst dabei alles auch mal binär spielen (wie ich teils im Video).

d) komponiere ein eigenes Thema und nimm Elemente dieses Walzers als Anregung

 

 

 

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